Wir haben es also schon wieder getan: Nach unserem ersten Livestream im letzten Jahr waren wir uns sicher, dass dies eine einmalige Sache bleiben würde und auch bleiben sollte, denn ein wirklicher Ersatz für das Live-Erlebnis sind diese virtuellen Konzerte ja weder für Musiker noch für Publikum. Die Aussicht auf ein Hybrid-Konzert, also einen Livestream mit immerhin 80 Zuhörern im Saal, ließ uns umdenken. Aber Pläne sind in diesen Zeiten halt meistens für die Katz‘. War 2020 noch die Neugier auf ein spannendes Experiment unsere Triebfeder, so war es jetzt eher die Aussicht, dass wir uns nach fast einem Jahr, das jeder von uns mehr oder weniger alleine in seinem Proberaum verbracht hat, mal wieder in der wirklichen Welt treffen und gemeinsam Musik machen können. Die Pandemie verändert eben viele Perspektiven.

Ein Jahr ohne Konzerte und Proben – es war klar, dass der echoes-Motor erst einmal wieder angeworfen werden musste. Als würde dieses Handicap nicht schon reichen, kam auch ein außergewöhnliches Programm mit Titeln dazu, die wir entweder noch nie oder schon sehr lange nicht mehr gespielt hatten. „Wir werden uns viel verzeihen müssen“ wurde zum – halb ernsthaften, halb augenzwinkernden – Motto von „more signs of life“. Deswegen haben wir uns auch einen extra Aufbau- und Probentag gegönnt. Und auch wenn der Motor hier und da noch ein wenig stotterte, das Getriebe ab und an knirschte – es war einfach schön, sich nach so langer Zeit wieder in einer vertrauten Situation gemeinsam auf der Bühne zu finden und die Musik von Pink Floyd entstehen zu lassen.

Danke an alle Zuschauer da draußen, die den Abend mit uns geteilt haben. Danke für die vielen Impressionen aus euren Wohnzimmern, die ihr auf Facebook gepostet habt. Danke an das Team vom Colos-Saal, das uns einmal mehr so tatkräftig unterstützt hat.

Am Tag nach dem Livestream sind wir scheinbar nicht nur kalendarisch im Mai aufgewacht. Nach all den bleiernen Monaten regt sich jetzt tatsächlich Hoffnung, dass das Schlimmste hinter uns liegt und wir zum Sommer hin wieder ein gutes Stück unseres Lebens zurückbekommen können. Das zeigt sich auch im Tourplan: Open Airs mit Hygienekonzepten sind – Stand heute – wieder möglich. Shows in Kulmbach, Osnabrück und Lemberg sind bereits bestätigt, Mühltal und Buchholz sehr realistisch. Und weitere Konzerte könnten in den nächsten Tagen sogar noch hinzukommen.

Auch wenn wir in der Vergangenheit lernen mussten, dass das Virus immer wieder neue üble Überraschungen bereithalten kann, so macht sich doch langsam aber sicher vorsichtiger Optimismus breit. Eins steht schon jetzt fest: Die ersten Konzerte, bei denen wir wieder mit Publikum spielen können, werden definitiv etwas ganz Besonderes sein!


So we did it again: After our first livestream last year, we were sure that this would and should remain a one-time thing, because a real substitute for the live experience these virtual concerts are after all neither for musicians nor for audience. The prospect of a hybrid concert, i.e. a livestream with an audience of 80 in the hall, made us rethink. But plans are usually for naught in these times. While in 2020 we were driven by curiosity about an exciting experiment, now it was more by the prospect of meeting in the real world again and making music together after almost a year spent more or less alone in our rehearsal rooms. The pandemic changes many perspectives.

A year without concerts and rehearsals – it was clear that the echoes engine had to be started up again. As if this handicap wasn’t enough, we also had an extraordinary setlist with songs that we had either never played before or hadn’t played for a very long time. „We will have to forgive ourselves a lot“ became the – half serious, half tongue-in-cheek – motto of „more signs of life“. That’s why we also allowed ourselves an extra day of set-up and rehearsal. And even if the engine still stuttered a little here and there, the gearbox grated now and then – it was just great to find ourselves together on stage again in a familiar situation after such a long time and to let the music of Pink Floyd come to life.

Thanks to all the audience out there who shared the evening with us. Thank you for the many impressions from your living rooms that you posted on Facebook. Thanks to the team of the Colos-Saal, who once again supported us so energetically.

The day after the livestream, we seem to have woken up not only calendrically in May. After all the leaden months, there is now actually hope that the worst is behind us and that we can get a good bit of our lives back towards the summer. This is also reflected in the tour schedule: Open airs with hygienic concepts are – as of today – possible again. Shows in Kulmbach, Osnabrück and Lemberg are already confirmed, Mühltal and Buchholz are very realistic. And more concerts might even be added in the next days.

Even though we had to learn in the past that the virus can always hold new nasty surprises, slowly but surely cautious optimism is spreading. One thing is already certain: The first concerts where we can play with an audience again will definitely be something very special!

more signs of life 2021 (Foto: Jan Heesch)
more signs of life 2021 (Foto: Jan Heesch)

Fotos: Jan Heesch